Heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd (HBP)

Das Heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd ist eine Variante des Therapeutischen Reitens, die aber mehr bietet als nur das reiten selbst.

Beim Heilpädagogischen Begleiten mit dem Pferd steht die Begegnung und die Arbeit mit dem Pferd im Vordergrund. Die Tiere beobachten, putzen, Übungen am Boden, Spiele und reiten, machen diese Art der Therapie so vielseitig und interessant.  

Pferde spiegeln Gefühle, Stimmungen und Verhaltensweisen, die uns Menschen selbst nicht immer bewusst sind. Dies hilft uns sie zu erkennen, anzunehmen und zu bearbeiten. Jede kleine Veränderung in uns wird vom Pferd sofort zurückgemeldet und dadurch für uns sichtbar und greifbar gemacht.

Pferde können helfen belastende und/oder traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, Ängste zu überwinden, unser Selbstbewusstsein zu stärken, Verhaltensweisen zu verändern und Grenzen zu erkennen.

Reiten und Übungen auf dem Pferd helfen die Motorik und den Gleichgewichtssinn zu stärken und zu schulen. Anspannungen können gelockert werden, gleichzeitig findet aber auch eine Stärkung der Muskulatur statt.

Heilpädagogisches Begleiten mit dem Pferd eignet sich für alle Altersstufen. Man benötigt keine reiterlichen Kenntnisse.

Mögliche Einsatzgebiete HBP:

- geistige und körperliche Behinderungen

- Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen 

- Entwicklungsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen

- Angst/Angststörungen z. B. Schulangst, Versagensängste 

- AD(H)S bei Kindern und Jugendlichen

- Verluste verarbeiten z. B. Scheidung/Trennung der Eltern

- Beziehungs- und Bindungsstörungen

- psychische Erkrankungen z. B. Depressionen

- Burn-Out

- zur Persönlichkeitsentwicklung

- zur Stärkung des Selbstbewusstseins

- zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und des Gleichgewichts

Was wird benötigt:

- bequeme und wetterfeste Kleidung

- festes Schuhwerk

- (Reit)helm